Viele kennen den Begriff Fransen wahrscheinlich vom letzten Friseurbesuch, wenn es einmal wieder Zeit für einen neuen Haarschnitt war.
Fransen und auch die Fransenborte sind jedoch auch in der Textilbranche sehr weit verbreitet und zieren die unterschiedlichsten Kleidungsstücke, um ihnen den letzten dekorativen Schliff zu geben. Dabei handelt es sich um einzelne Stofffäden, die nebeneinander auf die Kleidung genäht werden und von dieser lose herabhängen. So entsteht eine attraktive Fransenborte, stets ein besonderer Blickfang ist.
Eine Fransenborte wirkt verspielt und gibt dem Look eine gewisse Leichtigkeit, da die einzelnen Fransen bei jeder Bewegung mitgehen, egal ob die Fransenborte an Schals, Shirts oder auch Schuhen befestigt sind. Durch diese Leichtigkeit und lockere Bewegung sind Fransen vor allem auch sehr gefragt, wenn es um Tanzkleidung geht.
Fransenkleider aber auch Fransenhosen sind bei Tänzern durchaus beliebt. Gerade Tänzer, die sich dem lateinamerikanischem Tanzstil verschrieben haben, unterstreichen ihren temperamentvollen Tanz und die schnellen, fließenden Bewegungen gerne durch die mitschwingenden Fransenborte.
Aber auch andere Tanzarten wie Bauchtanz, Charleston oder orientalische Tänze machen Fransenborte unverzichtbar für die extra Portion Wow-Effekt.
Einer der Tänze, bei dem die Fransenborte eine wichtige Rolle spielt, wenn es um die Kostüme geht, ist der Flamenco. Für diesen temperamentvollen, leidenschaftlichen und auch sinnlichen Tanz aus Spanien werden gerne Tücher verwendet von den Tänzerinnen, sogenannte Mantones. An diesen befinden sich sehr lange Fransen.
Die Mantones als Accessoire beim Flamenco zu verwenden erfordert viel Übung, denn die meist sehr großen und schweren Tücher müssen mit gekonnter Leichtigkeit herumgeschwenkt werden. Klappt dies, hat die Fransenborte zusammen mit der Tänzerin dann ihren großen Auftritt, wenn sie am Tuch angenäht durch die Luft gleitet.
Aber nicht nur am Tuch ist beim Flamenco eine Fransenborte zu finden. Häufig sieht man Fransen auch als Abschluss am Halsausschnitt. Durch die perfekte Körperbeherrschung, die Anspannung und die gerade Haltung beim Tanzen erhält die Fransenborte den nötigen Schwung, um jeden Schritt mitzumachen und sich im Takt zu bewegen.
Es gilt, die passende Menge an Fransenborte an dem Kostüm anzubringen. Nur wenn die Fransen dicht genug sind, entfalten sie auch ihre volle Wirkung und haben ausreichend Schwung.
Sind die Fransen jedoch zu dicht oder gar überlappend aufgenäht, bedeutet dies ein nicht zu unterschätzendes Zusatzgewicht, was beim Tanzen durchaus hinderlich sein kann. Und da sollte vermieden werden, da sonst der leichte und luftige Charakter der Fransen verloren geht und dies nicht nur dem Zuschauer, sondern auch den Betrachtern sehr deutlich auffallen dürfte.